Ich sitze am Esszimmertisch. Vor mir liegt eine große weiße Leinwand. Dahinter ein dutzend Aqrylfarben. Ein tiefes blau. Ein sonniges gelb. Rot, grün, lila, schwarz, weiß, mint, gold. Ich überlege lange was ich malen soll. Und dann lege ich los. Erst ein dunkles rot, dann blutrot, dann Orange, dann gelb. Ich male schnell. Ich habe das Bild vor mir im Kopf. Ich will alles auf die Leinwand bringen bevor die Erinnerung verblasst. Es wird ein Sonnenuntergang. Der Großteil ist fertig. In den Vordergrund kommen noch Bäume und Sträucher. In schwarz.
In dem Moment konzentriere ich mich nur auf das Bild. Manche malen Stundenlang an einem Kunstwerk. Bei mir ist es in 30 Minuten fertig. In diesen Minuten blende ich alles aus. Es gibt nur die Leinwand, die Farben, die Pinsel. Mein Rücken tut langsam weh, vom umständlichen Sitzen. Ich nehme es wahr, aber es macht mir nichts aus.
Und schließlich ist es geschafft. Das Bild ist fertig. Dieser Moment ist wunderschön. Vor dem eigenen Kunstwerk stehen. Es betrachten. Das Gefühl, dass es wunderschön geworden ist. Es erfüllt mich mit stolz. Ich bin glücklich. Dieser kleine Moment in dem man vor dem Bild steht ist einzigartig.
Dieses Bild habe ich an Freunde verschenkt. Das Strahlen in ihren Augen, weil ihnen das Bild gefällt. Die Freude über das Geschenk .. noch ein Glücksmoment.
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